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Advent mag sein

ein Nachtlicht,

ferne vor dir aufgeflammt.

(nach Tagebuchaufzeichnungen von Anne Frank)

leise leise kind sei leise

red nicht immer naseweise

Aus dem Irrweg der Gräben

aus der Spur der Stiefel

aus dem Trott des Kain

Wenn ihr Eure Koffer packt,

vergesst nicht die Gesichter,

in die ihr damals gesehen habt

Ich setz den Fuß auf neues Land,

verlier mich in der Weite.

Ich geh bis an den Rand

aus

sie

pusten

die adventslichter

Ein Jahr – die Zeit heilt alle Wunden

auch die, aus der der braune Eiter quillt

in Nachrichten steril verbunden

der augenblick kein augenblick

kein vor, kein jetzt, kein tick zurück

endlos ist das ende

Auf meiner Windeseilereise

bleibe ich manchmal

am Wegrand sitzen

wer stimmt mit mir das loblied an

lockt meinen ersten gegenton

zu unterdrückung knechtschaft fron

Bethlehem

Im Schoß einer Mutter

die Sehnsucht der Menschen.

Doch wer gibt Zuflucht,

eine tiefe suchen

wo wüste begräbt

wind jede spur verwischt

Gott schuf die Erde als ein Haus,

gibt Raum für jeden Gast.

Man geht hier ein, man geht hier aus,

Wälzt du mir, Gott, den Stein vom

Grabe fort

— eines Tages?

Ist wieder stille, heil’ge Nacht.

Wird unser Haus heut dicht gemacht?

Legt man zum Schutz nun Schloss und Kette vor?

Im Staub der Erde sehe ich

befleckt und matt

dein Angesicht

immer noch das alte lied

dass man vor den herren kniet

wer hat ein rückgrat

Jubelnd will ich dir begegnen,

weil du mich freundlich aufsuchst,

freudig dir entgegenbringen

jedes

nichts fruchtet

umwenden

Meine Seele flüstert mir

die Sehnsucht Deiner Hände,

meine Seele flüstert mir:

getragen

habe mein kind

ich nicht in mir

Manchmal klebe ich nur noch

Briefmarken

auf meine Post an dich.

Sie buchstabieren

Frieden

wie

Singen möchte ich vom Leben,

doch, Gott, meine Seele ist wund

vom Kaltblut der Scharfmacher,

Die kleine Hand

greift die Bügelfalte

fest umschließen

hoffnung

zu bruch gegangen

doch mitten im bruch

Ich suche dich, ich rufe dich,

meine Sinne irren umher.

Dir traue ich, dir glaube ich,

Gib dem Traum vom Frieden Augen,

dass sie sehen dass sie staunen,

gib dem Traum vom Frieden Ohren,

graue wolken

verschließen

den himmel

Um Seufzer, Worte, Töne will ich ringen,

um Widerspruch zu singen,

weil Natur und Wetterdaten

Und doch

ein Schmerz auf meinen Lippen,

ein Brennen auf der Zunge,

nimm unter deiner flügel schatten

die auf der sonnenseite matten

die man zum strahlemann erzogen

Was ist das für ein Licht?

Die Finsternis zerbricht.

Hast du etwas gesehen?

Wecke Atem, locke Töne,

klingt die Nacht auch lange nach.

Dir ein Loblied anzustimmen,

Sieben mal vier

Wünsche singen wir

und hoffen, dass an jedem Tag

Zu guter erst

bleibe

um Gottes Willen,