Es begann in der Uckermark
Zum ersten Mal begegnete er mir an der Tür des Dominikanerklosters in Prenzlau auf einem Plakat: „Zehn Glastafeln zu den 10 Geboten“. Doch weder Glastafeln noch Künstler waren vor Ort. In seiner Glashütte in Annenwalde traf ich dann Werner Kothe.
Damals ahnte ich noch nicht, dass Werner Kothe den „Glasvirus“ in sich trägt und wie ansteckend dieser Erreger sein kann. Doch kurz darauf spürte ich die ersten Symptome, als ich ihn mit einigen Jugendlichen besuchte. Er leitete uns zu unseren ersten Werken an.
Von da an waren selbst 500 Kilometer kein Hindernis, um immer wieder in die Annenwalder Glashütte zu fahren, dort am Arbeitstisch zu stehen, immer mehr die Technik des Glasschneidens zu verfeinern und langsam auch die Dimensionen der Glasarbeiten zu steigern, nicht zu verschweigen die ersten unruhigen Nächte durch die Spannung, was in dieser Zeit der Ofen aus der Arbeit macht.
Inzwischen habe ich meine eigene Werkstatt mit eigenen Öfen. Neben persönlichen Werken war sie auch schon der Ort für Projekte mit Jugendlichen für den öffentlichen Raum.
Glasfusing
das heißt das Verschmelzen von Glas ist eines der ältesten Verfahren zur kunsthandwerklichen Bearbeitung von Glas. Diese Technik wird seit ca. 200 v. Chr praktiziert.
Bei diesem Verfahren werden Gläser in verschiedenen Farben und Formen, Farbglaspulver, Glasstringer auf einer Glasgrundplatte bei etwa 800 Grad Celsius in einem Ofen verschmolzen.
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